Trampolingeräte

Trampoline in Freizeit und Sport

Trampoline gibt es in vielfältigen Bauformen für vielfältige Verwendung. Der folgende Überblick vermittelt einen Eindruck über die Möglichkeiten der jeweiligen Trampoline und die Arten, sie zu benutzen.

Geräte für Trampolinturnen

Großgerät

Ein Großgerät ist rechteckig mit einer Absprungfläche von ca. 2 mal 4 Metern auf einer Höhe von knapp 1,20 Metern. Je nach Ausführung für Schule/Training oder Wettkampf sind die Streifen des sogenannten Tuchs (das zwischen die Stahlfedern eingespannt ist) breiter oder schmaler, was zu guten bzw. sehr guten Rückfederungseigenschaften führt. Im Gebrauch sind die schmalen Stirnseiten mit dicken Matten abgesichert, die Seiten ebenfalls mit Matten.

Großgeräte finden sich in einigen örtlichen Turnhallen und können dort bei geeigneter Zusatzqualifikation der Sportlehrer im Schulsport verwendet werden. Ansonsten gehöhren sie natürlich zur Pflichtausstattung jedes Trampolinturnen betreibenden Vereins, häufig steht es auch beim Gerätturnen zur Verfügung.

Mit diesen Geräten sind solch große Sprunghöhen möglich, dass längst nicht jede Sporthalle für Übungen auf hohem Leistungsniveau geeignet ist. Für Wettkämpfe ist aus Sicherheitsgründen eine Deckenhöhe von 8 Metern vorgeschrieben, gerne darf es auch etwas mehr sein. Trampolinunkundige benutzen am Anfang die Schulausführungen dieser Geräte, da man die zurückgefederte Bewegungsenergie erst einmal lernen muss zu beherrschen — bei anfangs zu großer Sprunghöhe würde das Gerät einen scheinbar willkürlich in alle möglichen Richtungen schleudern.

Doppel-Mini-Tramp

Das Doppel-Mini-Tramp besitzt eine lang gezogene Absprungfläche, wobei der vordere Teil leicht nach vorne geneigt ist. Die Trampolindispziplin „Doppel-Mini“ ist speziell auf dieses Gerät zugeschnitten. Hier geht nach einem Anlauf der erste Sprung von der geneigten Vorderfläche auf den hinteren waagerechten Teil, und von dort ein zweiter Sprung in die dahinterliegende große dicke Landematte.

Tumbling-Bahn

Es ist eine für die entsprechende Trampolindisziplin „Tumbling“ entwickelte lange Bahn mit guten Federeigenschaften, auf der eine Folge von Sprüngen vollführt wird. Die Horizontalbewegung wird nach Möglichkeit für einen höheren Absprung der Übungsteile mit mehrfachen Salti benutzt. Mit dieser Technik sind ähnlich schwierige Sprünge wie auf einem Großgerät möglich. Sowohl Tumbling-Bahnen als auch Turnerinnen und Turner darauf sind in Deutschland weniger verbreitet als Großgerät und Doppel-Mini-Tramp.

Geräte für Turnen und Fitness

Minitramp

Das quadratische Minitramp mit einer kleinen Absprungfläche findet sich in vielen Turnhallen. Häufig wird mit Anlauf ein einzelner Sprung in die Matte oder den Mattenstapel ausgeführt, oder auch als Sprung über einen Kasten. Es eignet sich als vielseitiges auch im Schulsportunterricht verwendbares Trainingsgerät.

Gymnastiktrampolin

Ein Gymnastiktrampolin ist typischerweise rund mit einem Durchmesser von weniger als einem Meter. Mit niedriger Höhe über dem Boden ist es auch für zu Hause geeignet. Es eignet sich zum Training der Ausdauer und der Sprungkraft, aufgrund des geringen Federwegs und der harten Rückfederung jedoch nicht für große Sprünge.

Geräte für Freizeit und Garten

Freizeittrampolin

Freizeitgeräte gibt es in sehr vielen Formen und Größen, zum Beispiel rund mit Durchmessern von 2 bis 4 Metern. Aufgrund des benötigten Luftraums sind sie typischerweise für die Verwendung im Freien ausgelegt und oft wetterfest. Auf diesen Trampolinen können sich Kinder und Erwachsene Austoben, auch für Therapiezwecke werden sie eingesetzt. Mit genügend Absprungkraft lassen sich bereits luftige Höhen erreichen, in denen Salti möglich sind. Fast immer fehlt eine umlaufende Sicherung. Im besten Fall landet man beim unfreiwilligem Verlassen des Geräts auf Rasen oder Sand … also: Bitte besonders vorsichtig sein!

Trampolinanlage

Kommerziell betrieben Trampoline bestehen häufig aus Anlagen mit mehreren rechteckigen nebeneinandergereihten Großtrampolinen. Sie gibt es zum Beispiel in Freibädern, an Stränden und in Sportzentren. Diese Anlagen sind gewöhnlich allein schon aus Haftungsgründen mit elementaren Sicherungen wie einer Abzäunung gegen Herausfallen abgesichert. Auch hier sind mit genügend Absprungkraft Saltos möglich, „auf eigene Gefahr“ wie häufig auf Schildern zu lesen.

Bungee-Trampolin

Diese für Sportevents entwickelte Trampolinform beruht auf einer Gummiaufhängung, an der der Aktive mittels Gurt befestigt ist und trampolinspringenderweise zusätzlichen Auftrieb erhält, so dass ein Absturz ausgeschlossen ist. Obwohl eine ähnliche Konstruktion teilweise auch im Trampolinturnen zum Einstudieren komplexer Übungen benutzt wird, hat es mit Trampolin weniger als alle anderen Bauformen zu tun, weil der Absprung nicht mehr so wesentlich ist und die Flugphase durch die Gummis extrem in die Länge gezogen wird. Im Prinzip wäre es ideal für Mehrfachsalti, allerdings sind die Gurte meist so beschaffen, dass man in die aufrechte Position fällt und wegen des Gummizugs nicht weiterdreht.